Die MT-Recycling GmbH ist als Entsorgungsfachbetrieb für die abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten Sammeln & Befördern sowie Handeln & Makeln zertifiziert. Die Tätigkeit als Entsorgungsmakler entlang der Stoffströme erfordert stabile Geschäftsprozesse. Dies umfasst eine weitgehend automatisierte Lagerverwaltung, eine auf die eigenen Prozesse abgestimmte Warenwirtschaft sowie eine revisionssichere und damit GoBD-konforme Rechnungsstellung. Aufgrund der umgekehrten Wertschöpfungskette im Recycling können standardisierte ERP-Systeme nur eingeschränkt genutzt werden. Das selbst entwickelte, auf Microsoft Access basierende, ERP-System ermöglicht die nötige Flexibilität in der Abbildung der Prozesse, wurde allerdings den geltenden gesetzlichen Regularien an ein revisionssicheres Rechnungswesen nicht gerecht. Um diesen Umstand zu korrigieren, wurde das ERP-System im Rahmen des WLG-Angebots „Produktion+“ an den Cloudservice und Datevpartner  easybill GmbJangebunden.

Als passender Partner für die Bearbeitung des Projektes wurde der Technologie Experte Alexander Rokoss ausgewählt.

Ziel der Beratung war die vollständige Automatisierung der Rechnungsstellung mittels eines Clouddienstleisters, angestoßen aus der unternehmensspezifischen ERP-Software. Hierfür wurde die bestehende Software einer Prüfung in Hinblick auf die Möglichkeiten der technischen Anbindung sowie der vorhandenen Stammdaten unterzogen. Anschließend wurde aus den größten Anbietern am Markt für Cloud-Rechnungslegung die easybill als passender Partner identifiziert und der Rechnungsstellungsprozess mittels Nutzung einer REST-API erarbeitet. Den Kern der Arbeiten stellte die abschließende Implementierung der API in das auf Visual Basic (VBA) basierende Backend der ERP-Software dar. Das neue Softwaresystem erlaubt es MT-Recycling, nach Abschluss eines Auftrags, per Knopfdruck eine GoBD-konforme Rechnung automatisiert zu erstellen und zu versenden.

Der Erfolg des Beratungsprojekts ermutigte die MT-Recycling GmbH, die Ausarbeitung des eigenentwickelten ERP-Systems weitervoranzutreiben. Eine entsprechende Erweiterung der internen IT-Infrastruktur im Zuge eines Standortwechsels in 2022 wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Lüneburg erarbeitet.